Cannabis Extrakte
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Cannabis Produkte: alles was Du wissen musst
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Cannabis Ratgeber

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Medizinisches Cannabis-Extrakt: Herstellung und Anwendung
Was sind Cannabisextrakte – und wie werden sie angewendet?
Cannabisextrakte sind konzentrierte Auszüge aus der Cannabispflanze, in denen sich Wirkstoffe wie THC, CBD und weitere Phytocannabinoide, aber auch Terpene und Flavonoide finden. Besonders verbreitet sind sogenannte Vollspektrumextrakte, bei denen möglichst viele Inhaltsstoffe erhalten bleiben – mit dem Ziel, das therapeutische Potenzial der gesamten Pflanze zu nutzen.
Meist werden Cannabisextrakte in Form ölhaltiger Tropfen verordnet. Die Einnahme erfolgt sublingual, also unter der Zunge, oder gemeinsam mit fetthaltiger Nahrung. Seit 2021 sind in Deutschland auch medizinische Cannabisextrakte zur Inhalation zugelassen – eine Anwendungsmethode, die eine besonders schnelle Wirkung entfalten kann.
Extrakte vs. Cannabisblüten
Cannabisblüten und -extrakte unterscheiden sich nicht nur in ihrer Form, sondern auch in der Anwendung. Während Extrakte konzentrierter und in ihrer Dosierung präziser steuerbar sind, bieten Blüten eine flexiblere Einnahmemöglichkeit – etwa durch Inhalation mittels Vaporizer. Bei akuten Symptomen könnte das von Vorteil sein, bei chronischen Erkrankungen hingegen könnte die standardisierte Einnahme über Extrakte mehr Sicherheit bieten.
Von der Pflanze zur Tropfenflasche: Wie Cannabisextrakte hergestellt werden
Zwei Verfahren dominieren die moderne Cannabisextraktion: CO₂- und Ethanol-Extraktion. Beide zielen darauf, Wirkstoffe möglichst schonend und vollständig zu gewinnen.
CO₂-Extraktion: Rein, effizient, rückstandsfrei
Bei der CO₂-Extraktion wird Kohlenstoffdioxid unter hohem Druck und niedriger Temperatur in einen überkritischen Zustand gebracht. In dieser Form durchströmt es das Pflanzenmaterial und löst die gewünschten Inhaltsstoffe heraus – darunter Cannabinoide und Terpene. Nach der Extraktion entweicht das CO₂ rückstandsfrei. Übrig bleibt ein hochreines Rohöl.
Dieses wird anschließend decarboxyliert – ein chemischer Vorgang, bei dem die inaktiven Vorstufen von THC und CBD in ihre bioaktiven Formen überführt werden. Ein letzter Reinigungsschritt, die sogenannte Winterisierung, entfernt Wachse und unerwünschte Begleitstoffe. Das Ergebnis: ein pharmazeutisch reines Extrakt.
Ethanol-Extraktion: Klassisch, zuverlässig
Auch die Ethanol-Extraktion hat sich bewährt. Dabei wird das Pflanzenmaterial für mehrere Tage in Alkohol eingelegt, der die Wirkstoffe herauslöst. Nach dem Filtern und Verdampfen bleibt ein hochkonzentriertes Extrakt zurück, das anschließend mithilfe von Aktivkohle weiter gereinigt werden kann.
Arten von Cannabisextrakten: Vollspektrumextrakte, Kapseln und Isolate
Cannabisextrakte sind heute in verschiedenen Darreichungsformen erhältlich:
- Ölige Tropfen (Vollspektrumextrakte) – die klassische und am häufigsten verordnete Form
- Kapseln – ideal für eine diskrete und exakt dosierbare Einnahme
- Isolate – hochreine Präparate mit nur einem Wirkstoff (z. B. reines CBD), geeignet für sehr gezielte Behandlungsansätze
- Inhalate – zur raschen Linderung akuter Beschwerden
Welche Form sinnvoll ist, hängt vom Krankheitsbild, der Symptomatik und dem Therapieziel ab.
Entourage-Effekt – wie Cannabisextrakte wirken könnten
Ein Begriff, der im Zusammenhang mit Cannabisextrakten immer wieder fällt, ist der sogenannte Entourage-Effekt. Gemeint ist damit die Annahme, dass die Vielzahl an Wirkstoffen in der Hanfpflanze nicht isoliert, sondern im Zusammenspiel ihre größte therapeutische Wirkung entfalten.
THC und CBD
THC, das bekannteste Cannabinoid, kann psychoaktiv, schmerzlindernd und entspannend wirken. CBD gilt als angstlösend, entzündungshemmend – und in bestimmten Konstellationen auch als Gegenspieler zu den Nebenwirkungen von THC. Gemeinsam können sie mehr bewirken als allein – eine These, die inzwischen nicht nur aus Erfahrungsberichten, sondern auch aus ersten Studien gestützt wird.
Terpene und Flavonoide
Cannabis enthält neben Cannabinoiden auch weitere bioaktive Stoffgruppen – etwa Terpene, die für das charakteristische Aroma der Pflanze verantwortlich sind. In wissenschaftlichen Untersuchungen wird ihnen ein potenzieller Einfluss auf Stimmung, Entzündungsprozesse und die Wirkung von Cannabinoiden zugeschrieben. Auch Flavonoide – sekundäre Pflanzenstoffe mit antioxidativen Eigenschaften – könnten eine ergänzende Rolle spielen. Ihre genaue Funktion im Zusammenspiel mit THC und CBD wird aktuell erforscht.
Vollspektrum-Extrakte
Vollspektrumextrakte enthalten eine Vielzahl natürlicher Bestandteile der Cannabispflanze – darunter Cannabinoide, Terpene und Flavonoide. Die dahinterstehende Idee: Im Zusammenspiel könnten diese Substanzen eine umfassendere oder ausgewogenere Wirkung entfalten als isolierte Wirkstoffe.
Dieser sogenannte Entourage-Effekt ist Gegenstand intensiver Forschung. Erste Daten und klinische Erfahrungen sprechen dafür, dass das komplexe Pflanzenprofil therapeutische Vorteile bieten könnte – auch wenn viele Details noch wissenschaftlich geklärt werden müssen.
Anwendung und Dosierung
In der ärztlichen Praxis kommen Cannabisextrakte vor allem bei chronischen Beschwerden zum Einsatz – von Schmerzen über neurologische Erkrankungen bis hin zu Appetitlosigkeit. Die Behandlung beginnt in der Regel mit einer niedrigen Dosis, etwa 2,5 bis 5 mg THC pro Tag, und wird schrittweise angepasst. Die exakte Dosierung erfolgt individuell und orientiert sich an Wirkung und Verträglichkeit.
Wichtig: Die Verordnung allein bedeutet noch keine Kostenübernahme. Diese muss separat bei der Krankenkasse beantragt werden – bei Ablehnung bleibt der Widerspruch oder die Selbstzahlung.
Wie ist die Verschreibung von Cannabis-Extrakt geregelt?
Seit dem Inkrafttreten des Cannabisgesetzes 2017 dürfen Ärzt*innen medizinisches Cannabis auch ohne Ausnahmegenehmigung verordnen. Dazu zählen neben Cannabisblüten, Dronabinol und Nabilon auch Cannabisextrakte.
Die Verschreibung ist mittlerweile unbürokratischer, seit Cannabisextrakte nicht mehr unter das Betäubungsmittelgesetz (BtMG) fallen, sondern dem MedCanG unterliegen.
Du möchtest Cannabisextrakte oder -blüten gegen deine Beschwerden ausprobieren? Bei nordleaf kannst du online prüfen lassen, ob eine Therapie mit medizinischem Cannabis für dich infrage kommt – und bekommst bei Eignung ganz unkompliziert ein Rezept.
Was bewirkt Cannabisextrakt – und bei welchen Erkrankungen?
Laut einer Erhebung des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) aus dem Jahr 2022 zeigten über 70 % der Patient*innen unter Cannabisextrakten eine Verbesserung ihres Gesundheitszustands – ein Drittel sogar eine deutliche.
Am häufigsten wurden die Extrakte bei folgenden Indikationen verschrieben:
- Chronische Schmerzen (88,8 %)
- Tumore (8,1 %)
- Spastiken (3,8 %)
- Multiple Sklerose (3,2 %)
- Migräne (2,9 %)
- Depressionen (2,8 %)
Nebenwirkungen traten vergleichsweise selten auf. Die häufigsten: Müdigkeit, Schwindel, Schläfrigkeit und Mundtrockenheit. Nur in wenigen Fällen kam es deshalb zum Therapieabbruch.
Medizinisches Cannabis-Extrakt: Herstellung und Anwendung
Was sind Cannabisextrakte – und wie werden sie angewendet?
Cannabisextrakte sind konzentrierte Auszüge aus der Cannabispflanze, in denen sich Wirkstoffe wie THC, CBD und weitere Phytocannabinoide, aber auch Terpene und Flavonoide finden. Besonders verbreitet sind sogenannte Vollspektrumextrakte, bei denen möglichst viele Inhaltsstoffe erhalten bleiben – mit dem Ziel, das therapeutische Potenzial der gesamten Pflanze zu nutzen.
Meist werden Cannabisextrakte in Form ölhaltiger Tropfen verordnet. Die Einnahme erfolgt sublingual, also unter der Zunge, oder gemeinsam mit fetthaltiger Nahrung. Seit 2021 sind in Deutschland auch medizinische Cannabisextrakte zur Inhalation zugelassen – eine Anwendungsmethode, die eine besonders schnelle Wirkung entfalten kann.
Extrakte vs. Cannabisblüten
Cannabisblüten und -extrakte unterscheiden sich nicht nur in ihrer Form, sondern auch in der Anwendung. Während Extrakte konzentrierter und in ihrer Dosierung präziser steuerbar sind, bieten Blüten eine flexiblere Einnahmemöglichkeit – etwa durch Inhalation mittels Vaporizer. Bei akuten Symptomen könnte das von Vorteil sein, bei chronischen Erkrankungen hingegen könnte die standardisierte Einnahme über Extrakte mehr Sicherheit bieten.
Von der Pflanze zur Tropfenflasche: Wie Cannabisextrakte hergestellt werden
Zwei Verfahren dominieren die moderne Cannabisextraktion: CO₂- und Ethanol-Extraktion. Beide zielen darauf, Wirkstoffe möglichst schonend und vollständig zu gewinnen.
CO₂-Extraktion: Rein, effizient, rückstandsfrei
Bei der CO₂-Extraktion wird Kohlenstoffdioxid unter hohem Druck und niedriger Temperatur in einen überkritischen Zustand gebracht. In dieser Form durchströmt es das Pflanzenmaterial und löst die gewünschten Inhaltsstoffe heraus – darunter Cannabinoide und Terpene. Nach der Extraktion entweicht das CO₂ rückstandsfrei. Übrig bleibt ein hochreines Rohöl.
Dieses wird anschließend decarboxyliert – ein chemischer Vorgang, bei dem die inaktiven Vorstufen von THC und CBD in ihre bioaktiven Formen überführt werden. Ein letzter Reinigungsschritt, die sogenannte Winterisierung, entfernt Wachse und unerwünschte Begleitstoffe. Das Ergebnis: ein pharmazeutisch reines Extrakt.
Ethanol-Extraktion: Klassisch, zuverlässig
Auch die Ethanol-Extraktion hat sich bewährt. Dabei wird das Pflanzenmaterial für mehrere Tage in Alkohol eingelegt, der die Wirkstoffe herauslöst. Nach dem Filtern und Verdampfen bleibt ein hochkonzentriertes Extrakt zurück, das anschließend mithilfe von Aktivkohle weiter gereinigt werden kann.
Arten von Cannabisextrakten: Vollspektrumextrakte, Kapseln und Isolate
Cannabisextrakte sind heute in verschiedenen Darreichungsformen erhältlich:
- Ölige Tropfen (Vollspektrumextrakte) – die klassische und am häufigsten verordnete Form
- Kapseln – ideal für eine diskrete und exakt dosierbare Einnahme
- Isolate – hochreine Präparate mit nur einem Wirkstoff (z. B. reines CBD), geeignet für sehr gezielte Behandlungsansätze
- Inhalate – zur raschen Linderung akuter Beschwerden
Welche Form sinnvoll ist, hängt vom Krankheitsbild, der Symptomatik und dem Therapieziel ab.
Entourage-Effekt – wie Cannabisextrakte wirken könnten
Ein Begriff, der im Zusammenhang mit Cannabisextrakten immer wieder fällt, ist der sogenannte Entourage-Effekt. Gemeint ist damit die Annahme, dass die Vielzahl an Wirkstoffen in der Hanfpflanze nicht isoliert, sondern im Zusammenspiel ihre größte therapeutische Wirkung entfalten.
THC und CBD
THC, das bekannteste Cannabinoid, kann psychoaktiv, schmerzlindernd und entspannend wirken. CBD gilt als angstlösend, entzündungshemmend – und in bestimmten Konstellationen auch als Gegenspieler zu den Nebenwirkungen von THC. Gemeinsam können sie mehr bewirken als allein – eine These, die inzwischen nicht nur aus Erfahrungsberichten, sondern auch aus ersten Studien gestützt wird.
Terpene und Flavonoide
Cannabis enthält neben Cannabinoiden auch weitere bioaktive Stoffgruppen – etwa Terpene, die für das charakteristische Aroma der Pflanze verantwortlich sind. In wissenschaftlichen Untersuchungen wird ihnen ein potenzieller Einfluss auf Stimmung, Entzündungsprozesse und die Wirkung von Cannabinoiden zugeschrieben. Auch Flavonoide – sekundäre Pflanzenstoffe mit antioxidativen Eigenschaften – könnten eine ergänzende Rolle spielen. Ihre genaue Funktion im Zusammenspiel mit THC und CBD wird aktuell erforscht.
Vollspektrum-Extrakte
Vollspektrumextrakte enthalten eine Vielzahl natürlicher Bestandteile der Cannabispflanze – darunter Cannabinoide, Terpene und Flavonoide. Die dahinterstehende Idee: Im Zusammenspiel könnten diese Substanzen eine umfassendere oder ausgewogenere Wirkung entfalten als isolierte Wirkstoffe.
Dieser sogenannte Entourage-Effekt ist Gegenstand intensiver Forschung. Erste Daten und klinische Erfahrungen sprechen dafür, dass das komplexe Pflanzenprofil therapeutische Vorteile bieten könnte – auch wenn viele Details noch wissenschaftlich geklärt werden müssen.
Anwendung und Dosierung
In der ärztlichen Praxis kommen Cannabisextrakte vor allem bei chronischen Beschwerden zum Einsatz – von Schmerzen über neurologische Erkrankungen bis hin zu Appetitlosigkeit. Die Behandlung beginnt in der Regel mit einer niedrigen Dosis, etwa 2,5 bis 5 mg THC pro Tag, und wird schrittweise angepasst. Die exakte Dosierung erfolgt individuell und orientiert sich an Wirkung und Verträglichkeit.
Wichtig: Die Verordnung allein bedeutet noch keine Kostenübernahme. Diese muss separat bei der Krankenkasse beantragt werden – bei Ablehnung bleibt der Widerspruch oder die Selbstzahlung.
Wie ist die Verschreibung von Cannabis-Extrakt geregelt?
Seit dem Inkrafttreten des Cannabisgesetzes 2017 dürfen Ärzt*innen medizinisches Cannabis auch ohne Ausnahmegenehmigung verordnen. Dazu zählen neben Cannabisblüten, Dronabinol und Nabilon auch Cannabisextrakte.
Die Verschreibung ist mittlerweile unbürokratischer, seit Cannabisextrakte nicht mehr unter das Betäubungsmittelgesetz (BtMG) fallen, sondern dem MedCanG unterliegen.
Du möchtest Cannabisextrakte oder -blüten gegen deine Beschwerden ausprobieren? Bei nordleaf kannst du online prüfen lassen, ob eine Therapie mit medizinischem Cannabis für dich infrage kommt – und bekommst bei Eignung ganz unkompliziert ein Rezept.
Was bewirkt Cannabisextrakt – und bei welchen Erkrankungen?
Laut einer Erhebung des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) aus dem Jahr 2022 zeigten über 70 % der Patient*innen unter Cannabisextrakten eine Verbesserung ihres Gesundheitszustands – ein Drittel sogar eine deutliche.
Am häufigsten wurden die Extrakte bei folgenden Indikationen verschrieben:
- Chronische Schmerzen (88,8 %)
- Tumore (8,1 %)
- Spastiken (3,8 %)
- Multiple Sklerose (3,2 %)
- Migräne (2,9 %)
- Depressionen (2,8 %)
Nebenwirkungen traten vergleichsweise selten auf. Die häufigsten: Müdigkeit, Schwindel, Schläfrigkeit und Mundtrockenheit. Nur in wenigen Fällen kam es deshalb zum Therapieabbruch.